Freitag, 13. Juni 2008

Klimawandel in Afrika

Der Klimawandel sollte uns alle beschäftigen, auch wenn noch nicht jedes Detail unserer Zukunft klar ist. Die Tagesschau berichtet in einer Bildreportage über einige Details des Klimawandels in Afrika auf der Seite Tagesschau Multimedia , die ich hier z.T. 1:1 zitiere (alle Zitate in "..."). Auch wenn hier ausnahmsweise keine hungernden Kinder mit aufgerissenen Augen und dickem Bauch zu sehen, bedrücken die Luftaufnahmen doch sehr:

Der Tschad-See verschwindet

"Von 1972 bis 2007 ist der Tschad-See auf nur noch 20 Prozent seiner ursprünglichen Größe geschrumpft. Früher lag der See am Vier-Ländereck Tschad, Kamerun, Nigeria und Niger. Heute befindet er sich nur noch auf dem Gebiet des Tschad. Sollte sich die Entwicklung fortsetzen, wird der Tschad-See wohl schon bald der Vergangenheit angehören. (Quelle: UNEP)"

Rückgang der Fläche des Baban-Rafi-Waldes in Nigers

"Im Süden Nigers, an der Grenze zu Nigeria, wuchs die Bevölkerung in den letzten 40 Jahren um mehr als 400 Prozent. Allein im Departement Maradi vergrößerte sich zwischen 1975 und 1996 die Ackerfläche um 26 Prozent - mit fatalen Folgen für den Baban-Rafi-Wald.... (Quelle: UNEP)"

Der Gletscher des
Kilimandscharo verschwindet

"
Mit seinen 5895 Metern ist der Kilimandscharo im Nordosten Tansanias der höchste Berg Afrikas. Doch der Gletscher des Berges schmilzt dahin. ...
Die UNEP-Experten gehen davon aus, dass der Gletscher bis zum Jahr 2020 vollständig verschwunden sein wird. (Quelle: UNEP)"

Burundis Hauptstadt dehnt sich aus und drängt den Wald zurück

"In Burundis Hauptstadt Bujumbura leben etwa 320.000 Menschen. Die Aufnahmen zeigen neben der Ausdehnung der Stadt ... von 1979 bis zum Jahr 2000 vor allem die Ausweitung der Ackerflächen ... und den Rückgang des Waldes. (Quelle: UNEP)"

Kairo Einwohnerzahl explodiert

"Von Anfang der 70er-Jahre bis heute hat sich die Einwohnerzahl Kairos mehr als verdoppelt - auf etwa 12 Millionen. ... Kairo ... wächst nicht nur in die Wüste, sondern auch in das fruchtbare Gebiet des Nildeltas hinein. (Quelle: UNEP)"

Diamantengewinnung verändert das Land

"In der "Catoca-Mine" in Angola werden Diamanten gewonnen. Die Gewinnung der Diamanten verändert das Gesicht der Provinz Lunda Sul erheblich. Für jeden gewonnen Karat müssen mehr als eine Tonne Erde und Gestein bewegt werden. ....(Quelle: UNEP)"

Der Mensch versucht es mit "Technik": das
Toshka-Projekt in Ägypten

"Sehr umstritten ist das Toshka-Projekt in Ägypten. Mitten in der Wüste sollen landwirtschaftliche Nutzflächen entstehen. Dafür werden aus dem Nasser-See (im linken Bild rechts unten) täglich 25 Millionen Kubikmeter Wasser über einen Kanal in die Wüste geleitet, wo große Seen entstehen (blaue Flächen im Bild rechts). Die Kosten für das Projekt betragen rund 60 Milliarden Euro. Dabei ist der Erfolg mehr als ungewiss. Große Mengen Wasser verdunsten bei den heißen Wüstentemperaturen. Außerdem werden etwa 10 Prozent des Nilwassers umgeleitet. Das könnte nicht nur zu Konflikten mit anderen Nil-Anrainer-Staaten führen, sondern das bislang fruchtbare Nildelta austrocknen lassen. (Quelle: UNEP)"

Mehr zum Projekt in Ägypten: Wikipedia und water-technology 

Quelle: Die Bildergalerie der Tagesschau.de und UNEP



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