Mittwoch, 30. Juli 2008

Die richtige Rahmenhöhe beim Fahrrad

Die Rahmenhöhe des Fahrrads wird von der Tretlagermitte bis zur Mitte des Oberrohrs (italienischer Maßeinheit) bzw. bis zum Ende des Rahmensitzrohrs gemessen (deutsche Rennrad Masseinheit).
Wichtig: Die Rahmenhöhe hat mit der Radgröße, die in 26" oder28" angegeben wird nichts zu tun.

Um herauszubekommen, welches Rahmenmass man benötigt, misst man die Schrittlänge und multipliziert es mit dem Faktor 0,66. Zur deutschen Masseinheit muss man dann noch ca. 1,5cm addieren. Etwas einfacher (ungenauer?) ist die Rechnung Schrittlänge minus 25cm. Manche Räder (MTB, Cross, Reiseräder, etc) haben das Tretlager höher angebracht, sodass man hier 2-3cm (10cm bei MTB) abziehen muss.

Die Schrittlänge oder besser Schritthöhe  ist die Länge vom Boden bis in den Schritt. Gemessen wird ohne Schuhe und bis ganz oben. Bei z.B. 84cm Schrittlänge kommen dabei die recht unterschiedlichen Werte heraus: 55cm (84cm *0,66), 56,5 (84cm *0,66+1,5cm), 59cm (84cm-25cm) oder 56 cm (mit dem Online-Rechner oder hier.

Die Sitzhöhe bzw. Sattelhöhe ist richtig eingestellt, wenn die Ferse bei gestrecktem Bein gerade so das Pedale im unteren Drehbereich berührt. Dabei sollte sich das Knie völlig strecken. Anders geht es so: Die Schrittlänge mit 1,09 multiplizieren ergibt den Abstand zwischen Satteloberkante und untenstehendem Pedal.

Die richtige Sitzposition, um Kraft auf die Pedale zu bekommen ist erreicht, wenn Kniespitze und die Pedalmitte (horizontal nach vorne stehender Kurbel bzw. in 45° Stellung befindlichen Kurbelarm laut ADFC [adfc-ratingen.de]) eine senkrechte Linie bilden.

Aus Oberrohrlänge und Lenkrad-Vorbau ergibt sich die Sitzhaltung.
Bei der Einstellung ist ein Oberkörperwinkel von ca. 45° anzustreben.

Wie beim Laufen muss auch das Radfahren erlernt werden (s.h.: Alte Fussballerweisheit: Richtig Treten kann jeder lernen!)




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