Am 26.10.2008 war es (endlich) soweit: der Röntgenlauf 2008, bekannt vor allem für den Ultramarathon über 63km fand wie jedes Jahr statt.
Da mich das ganze Event, die Läufe und der Ultra an sich, sehr faziniert haben und ich selbst über 21km teilgenommen habe, versuche ich mich an einem kleinen Bericht. Vorab soviel: es war ein toller Tag, wobei meine eigene Leistung mich nicht nur positiv überrascht, sondern auch ein bischen stolz gemacht hat.
Der Tag vor einem Laufevent fängt ja eigentlich schon (späestens!) am Vortag mit den entsprechenden Vorbereitungen an:
Die Startunterlagen abholen und die Atmosphäre bei der Pasta-Party geniessen; langsam steigt die Aufregung; die Sache suchen und packen, Steine aus den Schuhen schlagen, wo sind die Laufsocken?, wie warm ziehe ich mich an?; heute gehe ich aber ganz bestimmt früh ins Bett und vorher in die Badewanne.
Es kam natürlich alles ganz anders und fing mit Halsschmerzen gegen nachmittag an. Super! Zusammen mit dem Wetterbericht, der neben der Kälte auch noch Regen versprach, waren das keine guten Aussichten. Der Abend endete dann auch nicht früh, sondern leider erst um 1Uhr30 am Sonntag morgen. Eindeutig zu spät, wenn Läufer um 5Uhr45 aus dem Bett soll. Dank der "Aufregung" war ich aber ausgeschlafen und die Halsschmerzen waren (noch) zu ertragen.
Vom gut ausgeschilderten Parkplatz ging es zusammen mit den MitstreiterInnen im Shuttlebus zum Startplatz, den Kleidersack abgegeben und noch schnell in die Schlange vor dem Toilettenhäuschen gestellt. Da der Abstand der erstaunlich kleinen Schlangen zu den Toiletten recht gross war, hatten alle die den Lacher auf ihrer Seite, die versuchten eine Tür nach der anderen zu öffnen und sich gar nicht wunderten, dass es keine Wartenden gab. Dass nun keine bösen Rufe "Eh, stell dich gefälligst hinten an" zu hören waren, verdeutlicht wohl am besten, wie entspannt und guten Mutes die TeilnehmerInnen auch fünf Minuten vorm Start waren. Das habe ich auch schon anders erlebt!
10,9,8,7,6,5,4,3,2,1 der Start zu den langen Läufen (Halbmarathon und Halbmarathon-Walking, Marathon und UltraMarathon) erfolgt pünklich um 8:30Uhr und das Feld setzt sich langsam in Bewegung. Ich habe mich nach Aufforderung meiner Freunde widerwillig ziemlich weit vorne bei 5-6min/km eingereiht, obwohl ich eigentlich ziemlich weit hinten starten wollte. Es war tatsächlich eine weise Entscheidung, da das LäuferInnenfeld sich nur sehr zögerlich und langsam in Richtung Stadtzetrum Lennep in Bewegung setzt. Ziemlich schnell kommen die ersten Kommentare über die gar nicht so flachen Anstiege in Lennep, die das Feld bereits nach kurzer Zeit auflockern. Gut so, denn als die Strasse unvermittelt mit Absperrgittern geteilt wird, da eine Schleife in Lennep gelaufen wird und kurz darauf die ersten LäuferInnen dem Hauptfeld entgegen kommen, laufen einige (fast auch wir) gegen das Gitter. Schlecht gemacht vom Veranstalter.
Nach 5km ist die Schleife um den alten Ortskern in Lennep mit erstaunlich wenigen Zuschauern erledigt, die ersten Anstiege haben den Ortsfremden eine Hinweis auf die Steigungen des Bergischen Landes gegeben und es geht über asphaltierte Feld- und wanderwege erst einmal ins Tal. Wer sich auskennt, kann sich bereit jetzt mit dem kommenden Anstieg vertarut machen, den man in Luftlinie gut sehen kann- die anderen freuen sich über entspanntes Bergablaufen :-).
Wir halten unser Tempo von 6min und den Puls und ich freue mich dass es so gut geht. Links und rechts begegnet man dem einen oder anderen Bekannten und wir unterhalten uns über Gott und die Welt. Die Kilometer fliegen dahin und es "läuft gut". Die beiden von uns probegelaufenen und gefüchteten langen Anstiege (der zweite hoch zur Autobahn A1) lassen wir ruhig angehen und überholen dennoch einige.
Ich denke noch, hoffentlich bin ich nicht zu schnell angegegangen (immerhin laufe ich mindestens 1,5 Minuten pro Kilometer schneller als geplant und der Puls ist bereits zehn Schläge zu hoch), da sind wir auch schon in Lüttringhausen am Bahnhof.
Die Strecke durch den Stadtpark bis ins Tal nach Halbach haben wir bei unserem Trainingslauf mit [Name], die fürchtbar traurig ist, dass sie sich verletzt hat und nun schon wacker im Ziel auf uns wartet, als locker empfunden uns so laufen wir mit weitgreifenden Schritten vor allem bergab an einigen Startern vorbei. Erstaunlich. In Halbach angekommen, verstehe ich zum ersten Mal wie es bei den grossen Marathonevents sein muss, als ich bei den Trommeln der Congas an rund hundert Zuschauern vorbeitrabe, die klatschen und uns Mut zusprechen. Den brauchen wir jetzt auch! Richtung Grund geht es flott bergauf.
Beim Getränkestand (grosses Lauf an alle Helfer und die Organisatoren- ganz im Gegensatz zur Versorgung auf der Sambatrasse hat das super geklappt) bin ich dann zum ersten Mal gegangen, um zu trinken, wie ich es mir eigentlich vorher vorgenommen hatte. Dann geb es den ersten Riegel (mit EUR 0,55 sehr gut angelegt) und die Steigungen hatten es in sich. Dennoch [Name ] und ich habe versucht hier und da zu überholen und in jedem Fall zu laufen. Wenn ich das gewusst hätte, dass es so super klappt. Dank an meinen Mitläufer [Name]!!!! Super Motivator.
Nach dem "Absturz" Richtung Zillertal (ich dachte ich brauche einen Falmschirm) war Endspurt angesagt. Den habe ich bei Kilometer 18 allerdings deutlich zu früh begonnen, sodass [Name] mich am Ende ein paar Sekunden abgehängt hat. Aber ich kam nicht mehr mit.
der Endzeit hat das keinen Abbruch getan und ich habe die wartende [Name] beim Zieleinlauf wicken und jubel sehen. Dank dafür. Danke auch an die mir ubekannte Läuferin, die auf den letzten zweihundert Meter von hinten angerast kam und mich so mit ins Ziel geschleept hat. Die Atmosphäre im Morsbachtal war schon echt schön und die Beutelabholung, der Pendelbus und die Geträneständer waren top organisiert. Das ständig Leute auf Bahren weggetragen wurden (weiss jemand etwas? mail an gegenwort@googlemail.com) fand ich allerdings nicht so toll!
Danach ging es zum Duschen, Kaffeetrinken und die Ultras beklatschen!
[Rest kommt später]
Die Teilnehmer:
Finisher Halbmarathon: 371 Frauen + 941 MännerDa mich das ganze Event, die Läufe und der Ultra an sich, sehr faziniert haben und ich selbst über 21km teilgenommen habe, versuche ich mich an einem kleinen Bericht. Vorab soviel: es war ein toller Tag, wobei meine eigene Leistung mich nicht nur positiv überrascht, sondern auch ein bischen stolz gemacht hat.
Der Tag vor einem Laufevent fängt ja eigentlich schon (späestens!) am Vortag mit den entsprechenden Vorbereitungen an:
Die Startunterlagen abholen und die Atmosphäre bei der Pasta-Party geniessen; langsam steigt die Aufregung; die Sache suchen und packen, Steine aus den Schuhen schlagen, wo sind die Laufsocken?, wie warm ziehe ich mich an?; heute gehe ich aber ganz bestimmt früh ins Bett und vorher in die Badewanne.
Es kam natürlich alles ganz anders und fing mit Halsschmerzen gegen nachmittag an. Super! Zusammen mit dem Wetterbericht, der neben der Kälte auch noch Regen versprach, waren das keine guten Aussichten. Der Abend endete dann auch nicht früh, sondern leider erst um 1Uhr30 am Sonntag morgen. Eindeutig zu spät, wenn Läufer um 5Uhr45 aus dem Bett soll. Dank der "Aufregung" war ich aber ausgeschlafen und die Halsschmerzen waren (noch) zu ertragen.
Vom gut ausgeschilderten Parkplatz ging es zusammen mit den MitstreiterInnen im Shuttlebus zum Startplatz, den Kleidersack abgegeben und noch schnell in die Schlange vor dem Toilettenhäuschen gestellt. Da der Abstand der erstaunlich kleinen Schlangen zu den Toiletten recht gross war, hatten alle die den Lacher auf ihrer Seite, die versuchten eine Tür nach der anderen zu öffnen und sich gar nicht wunderten, dass es keine Wartenden gab. Dass nun keine bösen Rufe "Eh, stell dich gefälligst hinten an" zu hören waren, verdeutlicht wohl am besten, wie entspannt und guten Mutes die TeilnehmerInnen auch fünf Minuten vorm Start waren. Das habe ich auch schon anders erlebt!
10,9,8,7,6,5,4,3,2,1 der Start zu den langen Läufen (Halbmarathon und Halbmarathon-Walking, Marathon und UltraMarathon) erfolgt pünklich um 8:30Uhr und das Feld setzt sich langsam in Bewegung. Ich habe mich nach Aufforderung meiner Freunde widerwillig ziemlich weit vorne bei 5-6min/km eingereiht, obwohl ich eigentlich ziemlich weit hinten starten wollte. Es war tatsächlich eine weise Entscheidung, da das LäuferInnenfeld sich nur sehr zögerlich und langsam in Richtung Stadtzetrum Lennep in Bewegung setzt. Ziemlich schnell kommen die ersten Kommentare über die gar nicht so flachen Anstiege in Lennep, die das Feld bereits nach kurzer Zeit auflockern. Gut so, denn als die Strasse unvermittelt mit Absperrgittern geteilt wird, da eine Schleife in Lennep gelaufen wird und kurz darauf die ersten LäuferInnen dem Hauptfeld entgegen kommen, laufen einige (fast auch wir) gegen das Gitter. Schlecht gemacht vom Veranstalter.
Nach 5km ist die Schleife um den alten Ortskern in Lennep mit erstaunlich wenigen Zuschauern erledigt, die ersten Anstiege haben den Ortsfremden eine Hinweis auf die Steigungen des Bergischen Landes gegeben und es geht über asphaltierte Feld- und wanderwege erst einmal ins Tal. Wer sich auskennt, kann sich bereit jetzt mit dem kommenden Anstieg vertarut machen, den man in Luftlinie gut sehen kann- die anderen freuen sich über entspanntes Bergablaufen :-).
Wir halten unser Tempo von 6min und den Puls und ich freue mich dass es so gut geht. Links und rechts begegnet man dem einen oder anderen Bekannten und wir unterhalten uns über Gott und die Welt. Die Kilometer fliegen dahin und es "läuft gut". Die beiden von uns probegelaufenen und gefüchteten langen Anstiege (der zweite hoch zur Autobahn A1) lassen wir ruhig angehen und überholen dennoch einige.
Ich denke noch, hoffentlich bin ich nicht zu schnell angegegangen (immerhin laufe ich mindestens 1,5 Minuten pro Kilometer schneller als geplant und der Puls ist bereits zehn Schläge zu hoch), da sind wir auch schon in Lüttringhausen am Bahnhof.
Die Strecke durch den Stadtpark bis ins Tal nach Halbach haben wir bei unserem Trainingslauf mit [Name], die fürchtbar traurig ist, dass sie sich verletzt hat und nun schon wacker im Ziel auf uns wartet, als locker empfunden uns so laufen wir mit weitgreifenden Schritten vor allem bergab an einigen Startern vorbei. Erstaunlich. In Halbach angekommen, verstehe ich zum ersten Mal wie es bei den grossen Marathonevents sein muss, als ich bei den Trommeln der Congas an rund hundert Zuschauern vorbeitrabe, die klatschen und uns Mut zusprechen. Den brauchen wir jetzt auch! Richtung Grund geht es flott bergauf.
Beim Getränkestand (grosses Lauf an alle Helfer und die Organisatoren- ganz im Gegensatz zur Versorgung auf der Sambatrasse hat das super geklappt) bin ich dann zum ersten Mal gegangen, um zu trinken, wie ich es mir eigentlich vorher vorgenommen hatte. Dann geb es den ersten Riegel (mit EUR 0,55 sehr gut angelegt) und die Steigungen hatten es in sich. Dennoch [Name ] und ich habe versucht hier und da zu überholen und in jedem Fall zu laufen. Wenn ich das gewusst hätte, dass es so super klappt. Dank an meinen Mitläufer [Name]!!!! Super Motivator.
Nach dem "Absturz" Richtung Zillertal (ich dachte ich brauche einen Falmschirm) war Endspurt angesagt. Den habe ich bei Kilometer 18 allerdings deutlich zu früh begonnen, sodass [Name] mich am Ende ein paar Sekunden abgehängt hat. Aber ich kam nicht mehr mit.
der Endzeit hat das keinen Abbruch getan und ich habe die wartende [Name] beim Zieleinlauf wicken und jubel sehen. Dank dafür. Danke auch an die mir ubekannte Läuferin, die auf den letzten zweihundert Meter von hinten angerast kam und mich so mit ins Ziel geschleept hat. Die Atmosphäre im Morsbachtal war schon echt schön und die Beutelabholung, der Pendelbus und die Geträneständer waren top organisiert. Das ständig Leute auf Bahren weggetragen wurden (weiss jemand etwas? mail an gegenwort@googlemail.com) fand ich allerdings nicht so toll!
Danach ging es zum Duschen, Kaffeetrinken und die Ultras beklatschen!
[Rest kommt später]
Die Teilnehmer:
Finisher Marathon: 38 Frauen + 213 Männer
Finisher UltraMarathon: 54 Frauen + 322 Männer
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