Als Radio Wuppertal und WZ-Online am Sonntag abend berichteten, daß der Schuldezernent Matthias Nocke für Wuppertaler Schüler „Schneefrei“ ankündigte, war die Freude der Kinder gar nicht so groß wie erwartet. Es wurde erst zum Telefon gegriffen und abgeklärt, wie es denn die Eltern der anderen Kinder halten werden: der Weg zu Schule wird in jedem Fall und bei jedem Wetter fortgesetzt... oder Sicherheit geht vor.
Heute verstehe ich meine Söhne sehr wohl. Denn auch wenn z.B. unser lieber Herr Schröder, stehts um die Außenwirkung seines Gymnasiums im Stile eines Politikers bemüht, im Online Portal der WZ zu berichten weiß, daß „...unsere Klassen zum Großteil nicht vollständig sind“, so gab er doch wohl die Anweisung dennoch Klassenarbeiten zu schreiben. „Wir bieten ganz normalen Unterricht an, genau wie die anderen Gymnasien auch.“, ist zwar sehr löblich, doch hatte Herr Nocke am Vortag noch gesagt, daß Schüler in jedem Fall nichts verpassen werden!
Die Aussage „Es gibt kein generelles Schneefrei“ ist natürlich nun die Aussage auf die sich alle zurückziehen werden. Den Wandel der Zeit spürt man aber vor allem an den Kindern, die sich von Ihren Eltern zur Schule fahren lassen, ohne „Sammeltaxen“ zu organisieren, und Lehrern, die entgegen Ihrem Schuldezernenten das volle Programm absolvieren.
„Schneefrei für viele Schüler – und eine Odyssee nach Hause“ heißt es zwar als Überschrift wieder in der WZ, aber vor allem auch: Es gibt kein generelles Schneefrei. Hinzufügen muß man eben auch- wer nicht kommt hat mit Nachteilen zu rechnen! Wie Herr Nocke wohl dazu steht?